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Dieser Beitrag zeigt auf Basis einer Diskurs- und Metaphernanalyse des öffentlichen Diskurses von ÖkonomInnen zur Finanzkrise, dass hier Krankheitsmetaphern eine zentrale Bedeutung zukommen. Die Metapher der Krankheit impliziert die Vorstellung eines gesunden Normalzustandes der Wirtschaft, der als erstrebenswert bzw. wiederherstellenswürdig erscheint. Die Suggestion, dass die Krise von außen verursacht (eine “Infektion”) sei, ist eine spezifische Interpretation der Krise, die grundsätzlichen Zweifel am bestehenden (Finanz-)Kapitalismus kategorisch ausschließt. Krankheitsmetaphern können vielmehr als implizite politische Forderung interpretiert werden, wirksame Korrekturmaßnahmen zu suchen, um diese Störungen oder Infektionen rasch los zu werden bzw. heilen zu können, um dann schnell wieder zum "Normalzustand" funktionierender Marktmechanismen zurückkehren zu können.
2016
Level: mittel
Wie krank ist unser Wirtschaftssystem? Krisen als Krankheiten im ökonomischen Diskurs
Die Statistik war in ihren Anfängen „Staatszustandswissenschaft“, Fürsten erfassten darin in der Kammer ihr jeweiliges Territorium. Durch die Bevölkerungswissenschaft wandelte sie sich schrittweise zu einer formal-mathematischen Theorie. Parallel dazu setzte sich die Geldökonomie immer mehr als herrschende Form durch und transformierte auch die Vorstellung von den handelnden Subjekten. Durch das Prinzip, nur jeweils Durchschnitte zu erfassen, wurde vor allem in der schottischen Tradition des Liberalismus aus der Ökonomik als „moral science“ eine naturalistische Theorie autonomer Marktprozesse. Die Selbstwahrnehmung der Wirtschaft in Statistik und Ökonomik dient – ungeachtet ihrer vermeintlich neutralen, äußerlichen und formal-mathematischen Struktur – vorwiegend den Interessen einer herrschenden Elite.
2017
Level: mittel
Die Selbstwahrnehmung der Wirtschaft: Entstehung und Wandel von Statistik und Ökonomik als Theorie für Eliten
In diesem Beitrag geht es darum, den Postkeynesianismus als paradigmatische Alternative zum herrschenden neoklassischen Mainstream etwas näher kennenzulernen. Es zeigt sich sehr schnell, dass der Postkeynesianismus keine einheitliche Denkschule darstellt, sondern vielmehr eine Vielzahl von theoretischen Ansätzen darunter zu verstehen ist, die eine Reihe von methodologischen und epistemologischen Gemeinsamkeiten aufweist und die einige identitätsstiftende Postulate verbindet. Zum konkreten Nachvollzug dieser Postulate aus dem axiomatischen Kern des Postkeynesianismus wird dann darauf verzichtet, dass Kaleidoskop postkeynesinaischer Theorie mit kaleckianischer, kaldorianischer oder gar sraffianischer Grundlage aufzuzeigen, sondern es wird vielmehr nur ein Postkeynesianismus - die monetäre Theorie der Produktion - in seiner paradigmatischen und formalen Struktur beleuchtet und die darauf aufbauende Theorie der Marktteilnahme als alternative Theorie der Wirtschaftspolitik dargelegt.
2018
Level: leicht
Postkeynesianismus: Ein heterodoxer Ansatz auf der Suche nach einer Fundierung
Eine Paneldiskussion der Online-Konferenz "Next Generation Central Banking", die im Rahmen des Projekts "Transformative Responses" von Finanzwende und in Kooperation mit der Heinrich-Böll Stiftung organisiert wurde.
2021
Level: leicht
NextGen Central Banking: Die Rolle der Zentralbanken in der sozial-ökologischen Transformation
Jeden Freitag streiken weltweit Schüler/innen für unsere Zukunft. Sie fordern radikale Maßnahmen für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens ein. In diesem Seminar werden wir uns aus der Perspektive der ökologischen Ökonomie mit ihrer Kritik auseinandersetzen. Im Fokus stehen dabei Ansätze einer Postwachstumsökonomie.
2019
Level: leicht
Vertiefungsveranstaltung Ökonomie: Post-Growth Economics
Die übergeordnete Forschungsfrage des Projektsseminars lautet: „Können Low-Profit-Investitionen einen zusätzlichen Beitrag zur Umsetzung der SDG leisten?“
2022
Level: leicht
Low Profit Investitionen - bewerten, finanzieren, fördern
Geld aus dem Nichts? Das kann doch wohl nicht sein? Genau so ist es seit dem Ende des Goldstandards aber.
2022
Level: leicht
Kann Geld aus dem Nichts entstehen?
Dabei stellt Niko sein Konzept einer Postwachstumsökonomie vor und erklärt uns, wie der Weg in eine solche aussehen könnte. Wir sprechen über die potenziellen Auswirkungen auf Länder des globalen Südens und auch über die Verbindung bzw. Trennlinie zwischen Wissenschaft und Aktivismus.
2019
Level: mittel
In der Wirtschaft mit Niko Paech ... … und die Postwachstumsökonomik.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Initiative "Kritische Nachhaltigkeit in Theorie und Praxis" mit dem Titel "Ökologie, Krise und Kapitalismus – Ist eine andere Welt noch möglich?" stellt Frederick Heussner den Zusammenhang der derzeitigen „Vielfach-Krise” theoretisch wie praktisch dar. Er geht dabei im ersten Teil auf die grundlegenden Mechanismen kapitalistischer Krisenentstehung und -berarbeitung ein, um diese im zweiten Teil im Rahmen eines historischen Überblicks über die Kapitalistische Entwicklung seit dem zweiten Weltkrieg zu veranschaulichen. Dabei wird deutlich, dass aktuelle ökonomische Krisenphänomene nicht isoliert, sondern als Teil der größeren krisenhaften Entwicklung des globalen Kapitalismus zu verstehen sind.
2023
Level: mittel
Klima, Krieg und Inflation – Über Zusammenhänge, Widersprüche und Hintergründe
ReBalance ist eine Website des Forum New Economy und beschäftigt sich mit ungleicher Vermögensverteilung. Mit einem interaktiven Vermögens-Simulator kann der Effekt von verschiedenen politischen Maßnahmen auf die Vermögensungleichheit in Deutschland verglichen werden.
2023
Level: leicht
ReBalance
Das Bildungsmaterial behandelt kooperatives Wirtschaften in Regionen des Globalen Südens und Nordens.
2024
Level: leicht
Wirtschaften geht auch Kooperativ!
Anders als der Mainstream der Ökonomie nimmt die Feministische Ökonomik das Ganze des Wirtschaftens in den Blick: die ein Drittel der bezahlten und die zwei Drittel der unbezahlten Arbeiten, die das Fundament unserer Wirtschaft bilden.
2024
Level: leicht
Feministische Ökonomie und Bildung
„Postwachstum“ ist seit über einem Jahrzehnt ein zentraler Teil der Debatte über alternative Wirtschaftsformen. Doch der Ansatz zeigt große Schwächen, wenn es um die Frage der politischen Umsetzung geht. Vielleicht wäre es Zeit für einen Paradigmenwechsel und eine Debatte über ökonomische Planung. Samuel Decker umreißt im diesem ersten Teil der Artikelreihe den sozial-ökonomischen Ist-Zustand und warnt vor gefährlichen politischen Trends. Im zweiten Teil werden die zentralen Probleme des Degrowth-Ansatzes beleuchtet. Im dritten Teil die neue Planungsdebatte als Ansatz zur Bewältigung der drängendsten sozialen und ökologischen Probleme unserer Zeit eingeführt.
2024
Level: leicht
Planung statt Postwachstum
"Willst du bereits vor dem Studium die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens erlernen? Oder steht die erste große Hausarbeit an und du möchtest wissen, wie du am besten vorgehst? Hier lernst du, wie du jede wissenschaftliche Arbeit meisterst."
Level: leicht
Wissenschaftliches Denken, Arbeiten und Schreiben
Sie ist in aller Munde und wird heftig diskutiert: die Globalisierung. Sie erstreckt sich von Vereinheitlichungen im Medienkonsum über multinationale Unternehmen bis hin zu den umfassenden politischen Auswirkungen des Zusammenwachsens.
2011
Level: mittel
Globalisierung
"Es ist einfacher geworden, sich das Ende der Welt vorzustellen als das Ende des Kapitalismus." Mark Fisher greift in diesem Buch den widersprüchlichen Zeitgeist der gegenwärtigen kapitalistischen Gesellschaft auf.
2013
Level: mittel
Kapitalistischer Realismus ohne Alternative?
Die Logik des Kapitalismus heißt teilen. Nur teilen darin nicht die Menschen, sondern sie werden geteilt. Es ist daher problematisch, Commons in kapitalistischen Kategorien zu erklären. Wer die Welt der Commons betritt, begegnet einer anderen Logik, einer anderen Sprache und anderen Kategorien.
2015
Level: mittel
Die Welt der Commons
Die evolutorische Ökonomik ist weltweit das dynamischste Forschungsfeld der Wirtschaftswissenschaft und verändert die Grundlagen des Fachs in fast allen Bereichen. Motor ist die Einsicht, daß die herkömmlichen ökonomischen Methoden mit dem zentralen Phänomen der modernen Wirtschaft, dem kontinuierlichen Wandel, eher schlecht als recht umgehen können.
2002
Level: mittel
Grundriß der Evolutionsökonomik
Wolfgang Stützel bietet in seiner "Saldenmechanik" eine didaktisch wirkungsvolle Darstellung des wichtigen Kerns der Makroökonomie und ihres Geldwesens.
2011
Level: mittel
Volkswirtschaftliche Saldenmechanik
Die »New International Economic Order« (NIEO) war der erste alternative Globalisierungsentwurf: ein Projekt zur Überwindung kolonialer Wirtschaftsstrukturen zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden. Die Beiträger*innen fragen angesichts globaler Armut, der Klimakatastrophe, zunehmender internationaler Konflikte und der Krise des Kapitalismus nach der heutigen Relevanz der NIEO – und zeigen die Dringlichkeit einer radikalen Transformation der Weltwirtschaft auf.
2023
Level: leicht
Eine gerechte Weltwirtschaftsordnung?
Die kapitalistische Produktionsweise ist abhängig von einem Außen, das sie über das Hineinholen von Ressourcen und Auslagern von Kosten in Anspruch nimmt. Anna Saave unternimmt eine theoretisch versierte und elaborierte Analyse der komplexen Externalisierungs- und Einverleibungsprozesse des Kapitalismus.
2022
Level: mittel
Einverleiben und Externalisieren
Andere Formen des Wirtschaftens zu entwickeln, die nicht auf dem Fetisch Wachstum beruhen, sondern auf soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit setzen, ist mehr denn je ein Gebot der Stunde. Solange Unwissenheit, Gier und Aggression die Entscheidungen in Wirtschaft, Politik sowie auf privater Ebene dominieren, werden wir weiter unsere Lebensgrundlagen zerstören.
2011
Level: mittel
Buddhistische Wirtschaftethik
Manuel Castells entwirft in seinem Werk eine Soziologie des Informationszeitalters. Auf der Grundlage reichhaltigen empirischen Materials analysiert und interpretiert er die Entwicklung von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft.
Seit seinem ersten Erscheinen 1996 in den USA hat das Werk einen beispiellosen Siegeszug durch die wissenschaftlich interessierte Leserschaft genommen.
2017
Level: mittel
Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft
The article pursues the two related questions of how economists pretend to know and why they want to know at all. It is argued that both the economic form of knowledge and the motivation of knowing have undergone a fundamental change during the course of the 20th century. The knowledge of important contemporary economic textbooks has little in common with an objective, decidedly scientifically motivated knowledge. Rather, their contents and forms follow a productive end, aiming at the subjectivity of their readers.
2019
Level: leicht
An essay on the putative knowledge of textbook economics
Obwohl viele technische Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen wie den Klimawandel auf der Hand liegen, sind wir als globale Gesellschaft häufig nicht in der Lage, diese umzusetzen. Warum führt die kollektive Erfahrung eines kollabierenden Systems nicht zur kollektiven Handlung? Ein Beitrag von Katrin Käufer und Claus Otto Scharmer.
2021
Level: leicht
Von der Ego- zur Eco-System-Ökonomie
In kaum einem anderen Bereich stehen kurzfristige, private Interessen so stark im Konflikt mit langfristigen, gesellschaftlichen Interessen wie in der Autoindustrie. Wie könnte diese Diskrepanz langfristig verringert werden?
2021
Level: leicht
Die Autoindustrie demokratisieren?
Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, dass manche wirtschaftliche Zonen wichtiger sind als andere, um Lebensgrundlagen zu sichern und ein gutes Leben zu ermöglichen. An dieser „Alltagsökonomie“ gilt es anzusetzen, um Wirtschaften zukunftsfähig zu machen. Ein Beitrag von Richard Bärnthaler, Andreas Novy, Leonhard Plank und Alexandra Strickner.
2020
Level: leicht
Die Alltagsökonomie für ein gutes Leben
Will man umsichtige Daseinsvorsorge betreiben und die Bereitstellung von lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen erreichen, ist ökonomische Effizienz schlichtweg der falsche Weg. Dabei begegnet uns dieser Widerspruch von Vorsorge und Effizienz im Gesundheitssektor nicht nur in der jüngsten Versorgungskrise mit Medikamenten, sondern dieser Gegensatz zeigte sich nicht zuletzt auch während der Pandemie auf dramatische Weise. Ein Beitrag von Manuel Schulz.
2023
Level: mittel
Vorsorge oder Effizienz
Das Dossier stellt einen guten, leicht verständlichen Einstieg in das Thema Sharing Economy dar. Hervorzuheben ist die abwägende Betrachtung des Themas sowie die Veranschaulichung an dem konkreten Fallbeispiel Foodsharing. Abschließend wird vorgeschlagen, wie das Thema im Schulkontext aufgegriffen werden könnte.
2019
Level: leicht
Sharing Economy - Einführung
Laut Bundesfinanzministerium dient die Schuldenbremse der Sicherung der langfristigen Tragfähigkeit der Haushalte von Bund und Ländern, sowie der Sicherung der finanziellen Handlungsspielräume zur Erfüllung der staatlichen Aufgaben. So ist es im Grundgesetz in Artikel 109 festgeschrieben. Artikel 115 erläutert näher, dass der Bund strukturell, also unabhängig von der konjunkturellen Lage nur Nettokredite im Rahmen von 0,35% des Bruttoinlandproduktes vornehmen darf.
2022
Level: leicht
Auf dem Weg zu nachhaltigen Staatsfinanzen
Der Klimawandel – beziehungsweise die Emission von Treibhausgasen – hat gegenläufige Effekte auf die gesellschaftliche Wohlfahrt. Einerseits emittieren wir Treibhausgase, um Wohlfahrt stiftende Aktivitäten auszuüben (Mobilität, Ernährung, Wärmeerzeugung etc.). Andererseits verändert die zunehmende THG- Konzentration klimatische Systeme, wodurch die Wohlfahrt der in der Zukunft lebenden Menschen beeinträchtigt wird. Klimaökonom*innen gehen der Herausforderung nach, die beiden Effekte zu quantifizieren und zu bestimmen, wie viele Treibhausgase zu welchem Zeitpunkt in der Zukunft emittiert werden sollten, damit die gesellschaftliche Wohlfahrt über mehrere Generationen hinweg maximiert wird.
2020
Level: leicht
Was eine moderne Klimaökonomik berücksichtigen sollte
In aufgeheizten Zeiten mit noch aufgeheizteren Debatten lohnt es sich manchmal, einen Schritt zurückzutreten, um die Dinge grundsätzlich zu betrachten und nüchtern zu analysieren. Wenn man das bei dem seit November andauernden Streit über die Haushaltspolitik der Bundesregierung tut, kommt man zu einigen spannenden Erkenntnissen, erklären Jonas Plattner und Chiara Rohlfs in der Agora42 Kolumne.
2024
Level: leicht
Gestärkte Schuldenbremse?

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