1436 Ergebnisse

Das Studium der Volkswirtschaftslehre bietet einen Einblick in den Maschinenraum derjenigen Wissenschaft, welche eigentlich die Funktionsweise unserer Wirtschaft untersuchen sollte. Leider bleibt es jedoch dabei: Die Student*in lernt wenig darüber, wie das Wirtschaften als komplexes Zusammenspiel verschiedener Beteiligter tatsächlich funktioniert oder funktionieren könnte. Ein Beitrag von Jörn Schirok.
Level: leicht
Schrauben mit dem Hammer einschlagen - Die VWL und ihr Methodenrepertoire
Esther Duflo discusses the fact that in social policy one cannot check the big questions, i.e. whether development assistance as an aggregate is helpful, because there is no counterfactual. She then suggests to focus on smaller questions such as what prevents or incentiveses people from immunizing their kids or whether mosquito bednets should be distributed for free. These questions can be answered by using randomized control trials as in the medical sciences. Thus, she argues, by bringing the experimental method to social policy analysis better decisions as to where allocate funds can be made.
2010
Level: leicht
Social experiments to fight poverty
Walter Ötsch stellt die Ergebnisse einer Netzwerkanalyse eines Datensatzes zu Deutschen ordoliberalen Ökonomen in der Nachkriegszeit vor. Um die Daten zu interpretieren, verwendet er die Netzwerktheorie von Bruno Latour und kontextualisiert die Verbindungen der Personen im Netzwerk mit historischen Daten. Die Interpretation der Daten legt nahe, dass schon vor dem Zweiten Weltkrieg, aber insbesondere danach, Ordoliberale enge Verbindungen mit politischen und unternehmerischen Akteuren sowie Akademikern der Neoklassischen und Österreichischen Tradition hatte. Diese Netzwerke hatten auch eine internationale Dimension. Laut Ötsch hielt diese Netzwerke der gemeinsame Gegenpol zur Keynesianischen Theorie zusammen sowie ihre binäre Interpretation des Markt-Staat Verhältnisses.
2015
Level: leicht
Marktradikalismus als politische Ökonomie - Das Beispiel der Ordoliberalen
In this radio interview, Andrew Sayer first outlines some features of neoliberalism and policies that are associated with it. Then a difference between wealth creation via investment and wealth extraction by means of lending money to those deprived of it or by acquiring property such as real estate or financial assets on the secondary market as absentee owner is established. In this context reference is made to J.A. Hobson's concept of "improperty." Finally, there are some words on the power dynamics associated with capitalism and its relation to climate change.
2015
Level: leicht
Why We Can’t Afford the Rich
Die Volkswirtschaftslehre begnügt sich damit, eine Lehre der Mechanik des aktuellen Wirtschaftssystems zu sein, eine Art Kapitalistik. Es war fahrlässig, bei dieser geschichts- und zukunftslosen Wirtschaftswissenschaft stehenzubleiben. Eine Reise in die Vergangenheit der Disziplin zeigt, dass eine bessere Ökonomik denkbar ist, argumentiert Frank Fehlberg.
Level: leicht
Objektfixierung – Wie die VWL ihre Dynamik verlor
Das Modell des homo oeconomicus erklärt in der Mainstream-Ökonomik das Verhalten des Individuums nach der Logik der Situation. Auch wenn Vertreter*innen des Konzepts betonen, dass es sich um eine wissenschaftliche Abstraktion handelt, fungiert der homo oeconomicus auf der gesellschaftlichen Makroebene jedoch als repräsentativer Akteur und stellt somit eine Reduktion des Menschen dar. Ein Essay von Elena Goschin.
Level: leicht
Gegen die Logik der Situation
Kilian de Ridder argumentiert in diesem Text, dass die EZB in ihrer aktuellen Konstruktion eine Institution ist, die aus heute überholten Theorien heraus entstanden ist. Die EZB hat das Mandat der Preisstabilität, was bedeutet, sie zielt auf eine niedrige, aber positive Inflation von 2 Prozent ab. Das hauptsächliche Instrument, das wir ihr für die Erfüllung dieses Mandats an die Hand gegeben haben, ist der Leitzins. Dieser stellt sich als überraschend unpraktisch für dieses Ziel heraus, weil er keine spezifischen Sektoren adressieren kann, sondern nur die gesamte Wirtschaft.
2023
Level: mittel
Neues Geld – Wie wir Geldpolitik neu denken können
In this keynote speech, Roger Backhouse gives a historical overview of theories on secular stagnation: how it evolved from a description of the economic situation, especially in the U.S. of the 1930s to an analytical tool and then lost importance until its current revival. Backhouse touches upon the contributions of J. A. Hobson, Alvin Hansen, Evsey Domar and Paul Samuelson.
2015
Level: mittel
Theories of stagnation in historical perspective
Galbraith first explores the social darwinism of Herbert Spencer and others that served as apology for the highly unequal distribution of wealth in the US at the end of the 19th century and naturalized differences in wealth by appealing to the concept of natural selection of the fittest. Then some instances of the unscrupulous business practices (i.e. robberies) of the American railroad tycoons and other business magnates are recounted. Lastly, Galbraith lines out some of the arguments of Thorstein Veblen, who delegitimized and ridiculed the business and leisure activities of the rich by putting them in the same category as predatory and ritualized practices of primitive or ancient societies.
Level: leicht
The Age of Uncertainty Episode 2 - The Manners and Morals of High Capitalism
Economist and politician Costas Lapavitsas: presents differing theoretical definitions of financialization, namely from Marxist and Post-Keynesian thinkers and compares their approaches. By presenting pattern and features of the economic and financial crisis, he interprets the latter as a crisis of financialization. Lapavitsas emphasizes his arguments by presenting data from the U.S. and Germany on the transformation of business, banks and households.
2015
Level: leicht
The Financialisation of Capitalism
Anne-Kathrin Krug gibt eine Einführung in die marxistische Analyse der kapitalistischen Produktion und erläutert dabei Begriffe wie Arbeit, Ware oder Wert. Anschließend erläutert sie Marx Krisenzyklustheorie. Dabei stellt sie den Fall der Profitrate als mögliche Erklärung von Krisen dar, zeigt aber auch, dass es gegenläufige Tendenzen gibt. Weiter Themen des Vortrages sind Unterkonsumption und Möglichkeiten von Krisen (Produktions-, Handelskrisen und Geldkrisen).
2015
Level: leicht
Marxsche Krisentheorie
In aufgeheizten Zeiten mit noch aufgeheizteren Debatten lohnt es sich manchmal, einen Schritt zurückzutreten, um die Dinge grundsätzlich zu betrachten und nüchtern zu analysieren. Wenn man das bei dem seit November andauernden Streit über die Haushaltspolitik der Bundesregierung tut, kommt man zu einigen spannenden Erkenntnissen, erklären Jonas Plattner und Chiara Rohlfs in der Agora42 Kolumne.
2024
Level: leicht
Gestärkte Schuldenbremse?
Die Erwerbstätigen in Deutschland wollen heute weniger arbeiten als je zuvor. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung liegt die Wunscharbeitszeit bei 32,8 Stunden pro Woche. Dafür würden die Beschäftigten auch in Kauf nehmen, weniger zu verdienen. Neben diesen individuellen Gründen sprechen auch viele gesellschaftspolitische Faktoren für eine Arbeitszeitverkürzung, argumentiert Lina Andres.
2024
Level: leicht
Endlich reden wir wieder über Arbeitszeitverkürzung
In this lecture, Konstantinos Katsikopoulos presents the concept of bounded rationality and contrasts two - as he calls it - cultures of research and analysis within Behavioral Economics: an "idealistic" and a "pragmatic" approach. Thereby, Katsikopoulos discusses amongst others their different assumptions on decision making (utility optimization vs. achievement of a satisfactory outcome), the psychological process as well as the epistemic aim and implications on policy recommendations (nudging vs. education).
2014
Level: leicht
Bounded Rationality: The Two Cultures
Ha Joon Chang exposes the main ideas of his book Bad Samaritans, namely that historically states have developed and industrialized by making policy interventions related to industry protection, tariffs and subsidies and not by opening their markets to free trade. Chang elaborates on the examples of Japan, the US, Singapore and Germany amongst others to show that an interventionist path to development has been the regularity and not an anomaly. In the end of the lecture, he argues that they idea of a level playing field should be replaced by a trade order that accounts for differences in power and economic capacities of different countries. The last 20 minutes are questions and answers.
2008
Level: leicht
Ha-Joon Chang - Bad Samaritans: The Myth of Free Trade and the Secret History of Capitalism
Nach einem kurzen wissenschaftstheoretischem Einstieg zur prä-analystischen Vision der Ökologischen Ökonomik, präsentiert Bernd Siebenhüner die Kernideen der Theorieschule. Dabei grenzt er diese von der Umwelt- & Ressourcenökonomik ab und erläutert auch Unterschiede zur Neoklassik. Während dieser Einführung in die Ökologische Ökonomik erläutert Siebenhüner Begriffe wie planetare Grenzen, Nachhaltigkeit oder Thermodynamik. Dabei gebt er insbesondere auf die Leitvision „Komplementarität statt Substituierbarkeit“ ein und stellt diese den in Kontext von schwacher und starker Nachhaltigkeit. Im Anschluss präsentiert Siebenhüner die Debatten um Wachstum und Ökosystemleistungen in der Ökologischen Ökonomik.
2015
Level: leicht
Ökologische Ökonomik
Der Politologe Ingo Stützle bemüht sich um eine marxistische Kritik an der Modern Monetary Theory. Zwar stellt er einige valide Kritikpunkt heraus – etwa die mangelnde Berücksichtigung von Machtverhältnissen. Doch ist seine Gegendarstellung kaum weniger machtblind. Eine Kritik von Malte Kornfeld.
2024
Level: mittel
MMT-Kritik unter Vorbehalt
Die deutsche Autoindustrie steckt in einer Krise. Dieses Dossier sammelt Materialien, die sich mit der Ursache der aktuellen Krise der Autoindustrie und den Schwächen der bisherigen Lösungsansätze beschäftigen und adressieren, wie eine soziale und klimagerechte Konversion der Autoindustrie aussehen kann.
2025
Level: leicht
Konversion der Autoindustrie
Spätestens seit der Finanzkrise im Jahr 2008 gibt es eine breite Kritik an dem dominanten Paradigma der Neoklassik und seiner Lehre. Wie die vorliegende Untersuchung zeigt, ist diese Kritik mehr als berechtigt. Diese exemplarische Beobachtung und Analyse einer Einführungsveranstaltung an einer der größten Universitäten Deutschlands zeigt, dass die wirtschaftswissenschaftliche Lehre Prinzipien wie dem Kontroversitätsgebot, die jede sozialwissenschaftliche Lehre erfüllen sollte, nicht gerecht wird. Stattdessen wird weiterhin einseitig in die Neoklassik und ihre Modelle eingeführt, ohne Reflexion ihrer Grundannahmen oder Behandlung ihrer Kritik.
2025
Level: leicht
Die Lehre der Wirtschaftswissenschaften in Deutschland - Wissenschaft oder Ideologie?
Prof. Kädtler (Soziologe) betrachtet die Kapitalismusform des "Finanzmarktkapitalismus" aus soziologischer Perspektive, im besonderen aus Sicht der Konventionenökonomik. Nach Einführungen in (a) Finanzmärkte, (b) Finanzialisierung und Finanzmarktkapitalismus (ab 9:30) sowie (c) Formationstheorien und „Cultural Economy"-Ansätze (u.a. Konventionenökonomik) (ab 16:00), liegt der Schwerpunkt der Analyse darauf, (d) mithilfe der Konventionenökonomik zu erklären, wie ein System des Finanzmarktkapitalismus entstehen konnte (ab 38:00). Kurz geht der Vortragende am Ende der Frage nach, warum sich die Situation auch nach der globalen Finanzkrise nicht geändert hat. Der Vortrag bietet einen interessanten ersten Einblick in die soziologische Perspektive auf Finanzmarktkapitalismus. Die Hauptanalyse und die Anwendung der Theorie an praktischen Beispielen ist eher kurz gehalten, allerdings werden relevante Schulen und Autoren genannt, die weiter recherchiert werden können.
2015
Level: leicht
Finanzmärkte und Finanzmarktöffentlichkeit
Hartmut Kliemt first traces the concept of the homo oeconomicus back to the philosophy of Spinoza and Hobbes. Then he addresses criticisms of this concept in particular by discussing the ultimatum game as a strong piece of counterevidence. After this, he outlines a difference in the behavioural sciences between internal perspectives that seek to understand actors' cognitive processes and external perspectives, which look at observed behaviour only.
2012
Level: mittel
Verhaltensökonomik
Ausgehend von Keynes Werk "Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Gelds" erläutert Dirk Ehnts die Grundzüge der Keynesianischen Wirtschaftstheorie und insbesondere die Unterschiede zu neoklassischen Annahmen und Modellen. Anschließend geht er auf den Post-Keynesianismus ein: Welcher Konsens und Dissens besteht unter Post-Keynesianern und welche sind die Sternstunden der Theorieschule? Kernthemen des Vortrags sind Geldkreislauf, Staatsverschuldung und Kredite.
2015
Level: leicht
Post-Keynesianismus (Eine sehr kurze Einführung)
Es wäre möglich, einen guten Lebensstandard für eine wachsende Bevölkerung mit einem sehr viel geringeren Ressourcenverbrauch zu erzielen. Dafür müssen allerdings Ungleichheiten deutlich reduziert werden – was alles andere als trivial ist. Ein Beitrag von Fridolin Krausmann.
2024
Level: leicht
Der Stoffwechsel der Gesellschaft
Um der ökologischen Krise zu begegnen, ohne jedoch notwendige systemische Veränderungen umzusetzen, schwenkt die Politik auf einen Weg ein, der sich schon jetzt als Einbahnstraße erweist: die Elektrifizierung der Automobilität. Ein Beitrag von Nina Schlosser.
2024
Level: leicht
Die Grüne Modernisierung des Carpitalismus
Vor allem in Zeiten des fundamentalen Umbruchs hat die Kaste der professionellen politischen „Nein“-Sager leichtes Spiel. Nur mit Sachargumenten dagegen zu halten, wird nicht ausreichen. Ein Beitrag von Uwe Schneidewind.
2024
Level: leicht
Nein-Sager im Überfluss?
Die Teuerungskrise wurde von hohen Profiten verstärkt, was die Ungleichheit weiter verschärfte. Um dem entgegenzuwirken, sind Maßnahmen wie Preiskontrollen, Regulierung von Spekulation sowie eine progressive Besteuerung dringend erforderlich, erklären Ines Heck und Thomas Rabensteiner.
2024
Level: leicht
Gewinne im Überfluss
Steuern haben Geschichte geschrieben: als Auslöser von Revolutionen, Werkzeug sozialer Reformen und Symbol von Ungerechtigkeit. Können sie in Zeiten wachsender globaler Herausforderungen wieder zum Schlüssel für mehr Gerechtigkeit werden? Ein Beitrag von Marc Buggeln.
2024
Level: leicht
Wie es zur neoliberalen Wende in der Steuerpolitik kam – und was jetzt zu tun wäre
In diesem Vortrag fragt Hartmut Rosa zunächst, was die Moderne und moderne Gesellschaften sind. Er beschreibt diese als Gesellschaften, die nur dynamisch über Steigerung zu stabilisieren sind und gezwungenermaßen krisenanfällig sind. Zudem wird erläutert, welche Rollen Beschleunigung und Entfremdung dabei spielen. Rosa macht vier Krisen aus, in der Ökonomie, der Politik, der Ökologie und der menschlichen Psyche, diese Krisen beschreibt er als miteinander verwoben. Zur Analyse von Beschleunigung und Entfremdung präsentiert Rosa Ansätze aus der Kritischen Theorie.
2014
Level: leicht
Krisen und Entfremdungstheorien in der Soziologie
Carsten Dreher starts with a historical perspective on the development of evolutionary economics by mentioning the difficulties of neoclassical economics to explain economic growth and by referring to the work of Joseph Schumpeter. Then some concepts such as business cycles, path dependencies are shortly explained. Dreher continues by introducing two different approaches in evolutionary economics, a micro centred approach that is associated with Nelson and Winter's work and a macro institutional and historical approach that has been pursued amongst others by Chris Freeman. Lastly the policy implications of treating economies as innovation systems are discussed and a summary of the differences of neoclassical and evolutionary economics is provided.
2016
Level: mittel
Innovationsökonomie - Prof. Carsten Dreher @FU-Berlin
Der Vortrag von Michaela Haase bietet eine Einführung in die Wissenschaftstheorie, mit besonderem Bezug zu den Wirtschaftswissenschaften. Sie erläutert dabei die Argumente für Theorienpluralismus aus Sicht von Popper, Kuhn und Lakatos, geht auf den Instrumentalismus Friedmans ein und vergleicht die Ansätze Hayeks und Hempels zu wissenschaftlichen Methoden.
2015
Level: leicht
Wissenschaftstheorie (in den Wirtschaftswissenschaften)
What is innovation, what drives innovation and the process that differentiates firms? What is competition and what kind of dynamics lie behind the differences between firms and their innovative activities? Mariana Mazzucato elaborates on those questions from an evolutionary economics' and Schumpeterian perspective. The slides of her lecture are not visible, hence some visualizations can't be followed.
2014
Level: mittel
Economics of Innovation
Der Fokus auf die Geldwirtschaft blendet zentrale Aspekte des menschlichen Zusammenlebens und der Zeitgerechtigkeit aus. Für eine fairere Gesellschaft braucht es eine Neuverteilung von Zeitressourcen. Ein Beitrag von Bernhard Emunds.
2024
Level: leicht
Zeitwirtschaft, Zeitwohlstand, Zeitkonflikte

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