Plurales Zertifikat: Kurse und Inhalte

Das Planspiel möchte Studierenden die unterschiedlichen Denkschulen in ihrer gesellschaftlichen Einbettung näherbringen. Dazu lernen sie diese durch die Brille von realen Akteuren, etwa Arbeitgeber:innen, Arbeitnehmer:innen, Regierungen und NGOs kennen und streiten über ein aktuell relevantes Thema im Bereich der sozial-ökologischen Transformation. Im zweiten Teil sollen sie dann, informiert durch die unterschiedlichen Denkschulen, eine Wirtschaft der Zukunft imaginieren.

European Macroeconomics im Sommersemester 2023, basierend auf Vorlesungen mit Prof. em. Peter Bofinger, Universität Würzburg, ehemaliger Wirtschaftsweiser. Der Kurs eröffnet durch die Unterscheidung in eine neoklassische und Keynesianische Betrachtungsweise eine Perspektive, durch die die unterschiedlichen Auffassungen in der Volkswirtschaftslehre zu Themen wie Schulden, Wirtschaftsstabilisierung und Euroraum deutlich hervortreten, und beschäftigt sich anders als die Standardherangehensweise mit institutionellen Fragen der Wirtschaftspolitik der Europäischen Union.

Feministische und dekoloniale Ökonomik im Wintersemester 2023/24, basierend auf Vorlesungen mit Dr. Sara Stefano, Dr. Sara Cantillon and Dr. Odile Mackett. Motiviert durch die Ablehnung geschlechtsblinder Ansätze in Wirtschaft und politischer Ökonomie, wirft die feministische politische Ökonomie ein neues Licht auf die Machtverhältnisse, die die Dynamik in den Haushalten, auf nationaler und globaler Ebene bestimmen. Sie erkennt und erforscht die Beziehungen zwischen dem Ökonomischen, dem Sozialen und dem Politischen bei der Reproduktion von Ungleichheit und setzt sich mit Debatten auseinander, die sowohl für den globalen Norden als auch für den Süden relevant sind.