RETHINK
ECONOMICS
RETHINK
ECONOMICS
... and receive personalised notifications on
new pluralistic content directly into your inbox!

Medienökonomik I

Hendrik Theine
Vienna University of Economics and Business, 2021
Level: beginner
Perspectives: Institutionalist Economics, Marxian Political Economy, Neoclassical Economics
Topic: Innovation & Technology
Format: Syllabus

 Exploring Economics für Lehrende

 Exploring Economics sammelt Kursbeschreibungen, Syllabi, Folien, Modulpläne und Vorlesungsskripte, damit Lehrende ihre Materialien untereinander teilen und ihre Lehre bereichern können.

Lehrmaterial schicken            Mehr Lehrmaterial

 

Medienökonomik I

Dieser Kurs wurde an der Wirtschaftsuniversität Wien im Sommersemester 2021 gelehrt. 
Hendrik Theine


Kurszusammenfassung

Diese Lehrveranstaltung ist eine Einführung in die Medienökonomik, in deren Zentrum das komplexe Verhältnis von Ökonomie und Massenmedien steht, welches besonders in Zeiten eines rasanten Medienwandels noch einmal von größerer Bedeutung ist.

Diese Lehrveranstaltung ist eine Einführung in die Medienökonomik, in deren Zentrum das komplexe Verhältnis von Ökonomie und Massenmedien steht, welches besonders in Zeiten eines rasanten Medienwandels noch einmal von größerer Bedeutung ist. Im Rahmen von Vorträgen durch den LV-Leiter, der Lektüre zentraler Literatur, sowie in Gruppenarbeiten und Diskussionen werden die folgenden Themen behandelt und kritisch reflektiert:

  •  Theoretische Perspektiven der Medienökonomik
  • Politische Ökonomie der Medien I: Medienmärkte und -strukturen
  •  Besonderheiten von Medienmärkten,
  •  Wettbewerb und Konzentration,
  • Marktmacht und Besitzverhältnisse
  • Politische Ökonomie der Medien II: Medien als Kommunikator der "Realität"
  • die Rolle der Medien im Spannungsverhältnis von Informationsverbreitung und Ideologieproduktion
  • Medienberichterstattung: Media Bias, Framing, Narrative und Diskurse
  • Strukturwandel und Krise der Medien
  • Empirische Analyse des Verhaltens von Mediennutzer*innen
  • Herausforderungen durch Neustrukturierung der Medienmärkte (zB. Onlinemedien)
  • Digitalisierung sowie Zeitungs- und Rundfunkkrise

Außerdem erarbeiten und vertiefen die Studierenden im Rahmen von Gruppenprojekten ausgewählte Themen selbstständig. Die Ergebnisse der Projektgruppen werden in einer „Zukunftswerkstatt“ interaktiv präsentiert und kritisch diskutiert. Ziel dieses Kurses ist, dass die Studierende über vertiefte Kenntnisse theoretischer Ansätze der Medienökonomik verfügen und diese voneinander abgrenzen können. Darüber hinaus sollen die Studierenden die ökonomische Struktur und Entwicklung von Massenmedien besser verstehen, die Medien als Kommunikator der „Realität“ kritisch reflektieren können sowie die Herausforderungen für den Mediensektor durch den Strukturwandel und die Digitalisierung analysieren können. Damit erhalten die Studierenden eine fundierte inhaltliche und methodische Vorbereitung für z.B. die Verfassung einer Bachelor-Arbeit im Bereich Medienökonomik. Der Kurs basiert auf einer Reihe von Lehrmethoden. Durch Inputs durch den LV-Leiter sowie die sowie Gruppenarbeiten und -diskussionen wird sichergestellt, dass die Inhalte der Lehrveranstaltung verstanden und kritisch reflektiert werden. Die Kompetenz zur Vertretung von Positionen in Diskussionen während der Unterrichtseinheiten ist explizierter Gegenstand der Lehrveranstaltung. Außerdem wird durch das Lesen und Reflektieren von wissenschaftlicher Originalliteratur die eigenständige Erarbeitung von medienökonomischen Inhalten gefördert. Im Rahmen der studentischen Projektgruppen werden die gemeinsam erarbeiteten Kenntnisse zur Analyse angewandter Fragestellungen herangezogen und vertieft. Im Rahmen der „Zukunftswerkstatt“ werden die Ergebnisse der studentischen Projektgruppen interaktiv vorgestellt und diskutiert.

Übungen und Prüfungen 

Insgesamt werden drei Teilleistungen beurteilt, die alle für eine Gesamtbewertung positiv abgeschlossen werden müssen:

  •  aktive Mitarbeit (20%)
  •  Take-home Exam (30%)
  •  Gruppenprojekt (50%)

Die dritte Teilleistung "Gruppenprojekt" inkludiert: eine einseitige Projektskizze (5%), die Präsentation in der Zukunftswerkstatt (5%) sowie das Reflexionspapier (40%).

Termine und Themen

Liste der behandelten Themen 

Sitzung 1 Einführung

(1) Organisatorisches & Kennenlernen; (2) Gruppenarbeit zu Medien als Vermittler der Realität, (3) Vorstellung der Gruppenprojektthemen

Sitzung 2 Theoretische Perspektiven der Medienökonomik

Diskussion der Pflichtlektüre und Gruppenarbeiten

Pflichtlektüre:

  • Sevignani, S. (2016). Kritische Politische Ökonomie. In Handbuch Medienökonomie, herausgegeben von Jan Krone und Tassilo Pellegrini, 1–28. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09632-8_3-1.
  • Siegert, G. (2003). Medienökonomie. In Öffentliche Kommunikation: Handbuch Kommunikations- und Medienwissenschaft, herausgegeben von Günter Bentele, Hans-Bernd Brosius, und Otfried Jarren, 228–44. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Sitzung 3 Politische Ökonomie der Medien I: Medienmärkte und –strukturen

  • Vortrag durch den LV-Leiter und Gruppenarbeiten

Sitzung 4 Politische Ökonomie der Medien I: Medienmärkte und –strukturen II / Politische Ökonomie der Medien II: Medien als Kommunikator der "Realität"

  • Vortrag durch den LV-Leiter und Gruppenarbeiten

Sitzung  5 Politische Ökonomie der Medien II: Medien als Kommunikator der "Realität" II / Strukturwandel und Krise der Medien

  • Vortrag durch den LV-Leiter und Gruppenarbeiten

Sitzung 6 Zukunftswerkstatt

  • Interaktive Vorstellung und Diskussion der Gruppenprojekte

Begleitende Materialien zur Vorlesung

Themenblock 1: Theoretische Perspektiven der Medienökonomik

Pflichtliteratur:

  • Sevignani, S. 2016. Kritische Politische Ökonomie. In Handbuch Medienökonomie, herausgegeben von Jan Krone und Tassilo Pellegrini, 1–28. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09632-8_3-1.
  • Siegert, G. (2003). Medienökonomie. In Öffentliche Kommunikation: Handbuch Kommunikations- und Medienwissenschaft, herausgegeben von Günter Bentele, Hans-Bernd Brosius, und Otfried Jarren, 228–44. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Weitere Literatur (Achtung: keine! Pflichtlektüre)

  • Just, N. & Latzer, M. (2016). Institutionalistische Theorieansätze fur die Medienökonomie. In Handbuch Medienökonomie, herausgegeben von Jan Krone und Tassilo Pellegrini, 1–20. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. DOI 10.1007/978-3-658-09632-8_4-2
  • Grisold, Andrea (2009): Zur politischen Ökonomie der Medien. Eine heterodoxe Erweiterung. In: Becker, Joachim et al (Hg.): Heterodoxe Ökonomie. Marburg: Metropolis-Verlag, S. 147-176.
  • Knoche, Manfred. (2002). „Kommunikationswissenschaftliche Medienökonomie als Kritik der Politischen Ökonomie der Medien“. In Medienökonomie in der Kommunikationswissenschaft: Bedeutung, Grundfragen und Entwicklungsperspektiven: Manfred Knoche zum 60. Geburtstag, herausgegeben von Gabriele Siegert, 101–9. Münster: Lit.
  • Mosco, V. (2009). The political economy of communication, in: The political economy of communication (Vol. 2). Sage.

Themenblock 2: Politische Ökonomie der Medien I: Medienmärkte und –strukturen

Empfohlene Literatur (keine Pflichtlektüre, diese Themen werden mittels Vortrag vermittelt):

  • Borchers, N. (2017). Gesellschaftliche Dimensionen der Werbekommunikation. In Handbuch Medienökonomie, herausgegeben von Jan Krone und Tassilo Pellegrini, 1–24. Springer Reference Sozialwissenschaften. Wiesbaden: Springer Fachmedien. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09632-8_53-2.
  • Ferschli, Benjamin, Grabner, Daniel, Theine, Hendrik. (2019). Zur Politischen Ökonomie der Medien in Deutschland. isw Report 118: Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung.
  • Grossman, G., Margalit, Y., & Mitts, T. (2020). Media Ownership as Political Investment: The Case of Israel Hayom. https://www.gsb.stanford.edu/sites/gsb/files/abstract_127.pdf.
  • Herman, E. S. & Chomsky, N. (2002). Manufacturing consent: The political economy of the mass media. London: Bodley Head. Kapitel 1: A Propaganda Model.
  • Knoche, M. (2013). Medienkonzentration. In Mediensysteme im Internationalen Vergleich. 2., überarbeitete Auflage (pp. 135-160). Konstanz und München: UVK Verlagsgesellschaft mit UVK/Lucius, UTB.
  • Murschetz, P. C. (2018). Geschäfts-und Erlösmodelle in den Medien. In Handbuch Medienökonomie, herausgegeben von Jan Krone und Tassilo Pellegrini, 1–28. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09632-8_19-2
  • Soloski, J. (2019). The murky ownership of the journalistic enterprise. Journalism, 20(1), 159-162.
  • Tanikawa, M. (2017). Influence of journalists’ personal characteristics on non-temporal news coverage. Journalism, 18(3), 317-333.
  • Wagner, M. W., & Collins, T. P. (2014). Does ownership matter? The case of Rupert Murdoch's purchase of the Wall Street Journal. Journalism Practice, 8(6), 758-771.
  • Weitz, K., Johren, F., Seifert, L., Li, S., Zhou, J., Posegga, O., & Gloor, P. A. (2019). The Bezos-Gate: exploring the online content of the Washington Post. In Collaborative Innovation Networks (pp. 75-90). Springer, Cham.

Themenblock 3: Politische Ökonomie der Medien II: Medien als Kommunikator der "Realität"

Empfohlene Literatur (keine Pflichtlektüre, diese Themen werden mittels Vortrag vermittelt):

  • Bolin, J. L., & Hamilton, L. C. (2018). The news you choose: News media preferences amplify views on climate change. Environmental Politics, 27(3), 455-476.
  • Carmichael, J. T., Brulle, R. J., & Huxster, J. K. (2017). The great divide: understanding the role of media and other drivers of the partisan divide in public concern over climate change in the USA, 2001–2014. Climatic Change, 141(4), 599-612.
  • Champlin, D. P., and J. T. Knoedler (2008): American Prosperity and the ‘Race to the Bottom’: Why Won’t the Media Ask the Right Questions? In: Journal of Economic Issues, 42/1: 133-151.
  • Grisold, Andrea, Theine, Hendrik. 2017. How Come We Know? The Media Coverage of Economic Inequality. International Journal of Communication 11, 4265-4284.
  • Limbert, W. M., and H. E. Bullock (2009): Framing US redistributive policies: Tough love for poor women and tax cuts for seniors. In: Analyses of Social Issues and Public Policy, 9/1: 57-83.
  • McQuail, D. (1977). The influence and effects of mass media. Mass communication and society, 70-94.
  • Schuster, T. (2004). Staat und Medien: Über die elektronische Konditionierung der Wirklichkeit. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Relevantes Kapitel: „Das 'mächtige' Publikum“ (S. 57-71).

Themenblock 4: Strukturwandel und Krise der Medien

Empfohlene Literatur (keine Pflichtlektüre, diese Themen werden mittels Vortrag vermittelt):

  • Cagé, J. (2016). Saving the media. Harvard University Press.
  • Grisold, Andrea (2015): “Radio was great, but it´s out of date. TV is the thing this year". Zur multiplen Krise der Massenmedien. In: Kurswechsel (3): S. 25-34.
  • Hölig, Sascha & Hasebrink, Uwe (2016). Nachrichtennutzung über soziale Medien im internationalen Vergleich. In: Media Perspektiven 11/2016, S. 534-548.
  • Picard, R. G. (2008): Shifts in newspaper advertising expenditures and their implications for the future of newspapers. Journalism Studies, 9(5), pp.704-716.
  • Siles, I., & Boczkowski, P. J. (2012). Making sense of the newspaper crisis: A critical assessment of existing research and an agenda for future work. New media & society, 14(8), 1375-1394.
  • Stark, B., & Kist, E. L. (2016). Mediennutzung. In Handbuch Medienökonomie, herausgegeben von Jan Krone und Tassilo Pellegrini, 1–27. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.
  • Stiglitz, Joseph E. (2015). The Media and the Crisis. An information theoretic approach. In: Schifferes, Steve/ Roberts, Richard (ed.): The Media and Financial Crises. Comparative and historical perspectives. NY: Routledge, S. 140-152.

Stay tuned!

Subscribe to our newsletter to learn about new debates, conferences and writing workshops.

Subscribe!

Donate

This project is brought to you by the Network for Pluralist Economics (Netzwerk Plurale Ökonomik e.V.).  It is committed to diversity and independence and is dependent on donations from people like you. Regular or one-off donations would be greatly appreciated.

 

Donate