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In "Caliban und die Hexe" spürt Silvia Federici den Verhältnissen und Lebensbedingungen von Frauen in der Zeit des späten Mittelalters zum Übergang der kapitalistischen Gesellschaftsordnung nach. Sie erklärt, wie mit den Einhegungen Lebensweisen der Bevölkerung zerstört, kommunales Verhalten abgewöhnt und die beschleunigte Akkumulation von Hab und Gut begonnen hat. Anhand historischer Dokumente, Abbildungen und Referenzen wird deutlich, wie Frauen systematisch aus Handwerksberufen oder der Geburtenhilfe aus einem männlichen Machtanspruch heraus verdrängt wurden und welche Konsequenzen das für den weiblichen Teil der Bevölkerung hatte. In einer aufschlussreichen, detaillierten und historischen Analyse zeigt Federici unter anderem, dass vor allem Frauen als Widerstandskämpferinnen gegen Lehnsherren präsent waren, ihre Arbeit unentwegt entwertet wurde und ihre Körper als Eigentum des Mannes und des Staates gehandelt wurden und wie tief verwurzelt das Patriarchat im Kapitalismus ist.
Das Buch von Federici war für mich eine der Quellen, die die Verbindung zwischen Kapitalismus und Patriarchat systematisch, detailliert und historisch aufdeckt. Ein Buch, das schockiert und enorm bereichert.