Caliban und die Hexe – Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation

Caliban und die Hexe
Silvia Federici, Martin Birkner
Mandelbaum Verlag, 2017
Grado: adelantado
Perspektive: Feministische Ökonomik, Diverse
Thema: Krisen, Kapitalismuskritik, Wirtschaftsgeschichte, Ungleichheit & Klasse, Nord-Süd-Beziehungen & Entwicklung, Sonstiges, Race & Gender, Soziale Bewegungen & Transformation
Seitenzahl: 318 Seiten
ISBN: 9783854766704

Klappentext

Caliban und die Hexe ist eine Geschichte des weiblichen wie auch des kolonialisierten Körpers während des Übergangs zum Kapitalismus. Ausgehend von den Bauernaufständen des späten Mittelalters und dem Aufstieg der mechanischen Philosophie untersucht Federici die kapitalistische Rationalisierung der gesellschaftlichen Reproduktion. Sie zeigt, wie der Kampf gegen den Widerstand von Körper und Geist eine wesentliche Bedingung für zwei grundlegende Prinzipien der gesellschaftlichen Organisation darstellt: die Entwicklung der Arbeitskraft und die Verfügung über das eigene Selbst. Jetzt in 4. Auflage mit einem neuen Vorwort der Autorin! Die anschaulich geschriebene Studie ist eine unverzichtbare Ergänzung der Marxschen Schilderung der ”Einhegung“ und ein wichtiger Schritt in Richtung eines neuerlichen Nachdenkens über Entstehung und Wesen kapitalistischer Verhältnisse. (27.02.2018 https://www.buchhandel.de/buch/Caliban-und-die-Hexe-9783854766704).

Zusammenfassung

In "Caliban und die Hexe" spürt Silvia Federici den Verhältnissen und Lebensbedingungen von Frauen in der Zeit des späten Mittelalters zum Übergang der kapitalistischen Gesellschaftsordnung nach. Sie erklärt, wie mit den Einhegungen Lebensweisen der Bevölkerung zerstört, kommunales Verhalten abgewöhnt und die beschleunigte Akkumulation von Hab und Gut begonnen hat. Anhand historischer Dokumente, Abbildungen und Referenzen wird deutlich, wie Frauen systematisch aus Handwerksberufen oder der Geburtenhilfe aus einem männlichen Machtanspruch heraus verdrängt wurden und welche Konsequenzen das für den weiblichen Teil der Bevölkerung hatte. In einer aufschlussreichen, detaillierten und historischen Analyse zeigt Federici unter anderem, dass vor allem Frauen als Widerstandskämpferinnen gegen Lehnsherren präsent waren, ihre Arbeit unentwegt entwertet wurde und ihre Körper als Eigentum des Mannes und des Staates gehandelt wurden und wie tief verwurzelt das Patriarchat im Kapitalismus ist.

Kommentar von unseren Editor*innen:

Das Buch von Federici war für mich eine der Quellen, die die Verbindung zwischen Kapitalismus und Patriarchat systematisch, detailliert und historisch aufdeckt. Ein Buch, das schockiert und enorm bereichert.

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