Kapitalistische Wachstumszwänge mit Marktwirtschaft überwinden – Zu den Möglichkeiten und Grenzen einer sozialen Utopie
Ringvorlesung zur Postwachstumsökonomie und Werkstatt Zukunft, 2018
Andreas Siemoneit präsentiert in diesem Vortrag, wie eine freiheitliche, gerechte und nachhaltige Ökonomie aussehen könnte. Ausgangspunkte ist, dass der heutige Kapitalismus weder gerecht, nachhaltig noch ökonomisch stabil ist. Als zentrale Ursachen werden die Verletzung der Leistungsgerechtigkeit und das Vorliegen eines Wachstumszwangs identifiziert. Allerdings kann Marktwirtschaft eine überzeugende soziale Utopie sein, die einfach, robust, effizient und gerecht ist. Die dafür nötigen Maßnahmen sind Ressourcenpolitik, Bodenwertsteuer, Begrenzung ökonomischer Macht und staatliche Geldschöpfung.
Die Inhalte basieren auf folgender Forschung:
– Oliver Richters, Andreas Siemoneit: Marktwirtschaft reparieren: Entwurf einer freiheitlichen, nachhaltigen und gerechten Utopie. oekom, München, 2019, www.marktwirtschaft-reparieren.de.
– Oliver Richters, Andreas Siemoneit: Wachstumszwang – eine Übersicht. ZOE Discussion Paper 4, Institut für zukunftsfähige Ökonomien, Februar 2019, https://zoe-institut.de/wp-content/uploads/2019/02/zoe-dp-richters-siemoneit-wachstumszwang.pdf.
– Oliver Richters, Andreas Siemoneit: The contested concept of growth imperatives: Technology and the fear of stagnation. Oldenburg Discussion Papers in Economics V-414-18, November 2018, https://uol.de/fileadmin/user_upload/wire/fachgebiete/vwl/V-414-18.pdf.
– Oliver Richters, Andreas Siemoneit: Consistency and Stability Analysis of Models of a Monetary Growth Imperative, Ecological Economics 126, June 2017, p. 114–125, http://doi.org/10.1016/j.ecolecon.2017.01.017.
Kommentar von unseren Editor*innen:
In diesem Vortrag werden viele interessante Aspekte angesprochen: Wirtschaftswachstum, Klimawandel, Umweltzerstörung, Ungleichheit und die zur Verbesserung der Situation erforderlichen Institutionen. Es wurde als Vortrag für die breite Öffentlichkeit gehalten, daher halten wir es für eine gute Einführungsvorlesung.