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"Nicole Mayer-Ahuja zieht in dem Impuls Bilanz über zehn Jahre Mindestlohn. Ihre Analyse zeigt: Der Mindestlohn hat für Millionen Beschäftigte konkrete Verbesserungen gebracht. Der Niedriglohnsektor ist seit 2017 rückläufig, und Minijobs in Haupttätigkeit wurden seltener. Dennoch bleiben gravierende Herausforderungen: Viele Menschen arbeiten weiterhin für Löhne, die nicht existenzsichernd sind, und Armut trotz Arbeit ist kein Randphänomen. Prekäre Beschäftigung, Tarifflucht, strukturelle Diskriminierungen und Umgehungsstrategien untergraben das Potenzial des Mindestlohns.
Besonders eindrücklich macht Mayer-Ahuja klar: Der Niedriglohnsektor ist kein Schicksal. Er ist politisch gemacht – und kann politisch auch wieder zurückgedrängt werden. Der Impuls ruft daher dazu auf, für Arbeit zu streiten, von der man sicher und in Würde leben kann – dem Zeitgeist zum Trotz."
Vor zehn Jahren wurde der Mindestlohn in Deutschland gegen viele Widerstände und Befürchtungen eingeführt - es hieß der Mindestlohn würde zu einem großen Verlust an Arbeitsplätzen führen. Grund genug, sich zehn Jahre später die Auswirkungen des Mindestlohns genauer anzusehen. Nicole Mayer-Ahuja beschreibt dabei nicht nur die positiven Effekte des Mindestlohns, sondern auch, wie er umgangen wird und wo Nachbesserungsbedarf besteht.
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