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Pluralismus in der Ökonomik

Florian Rommel
Universtät Basel, 2021
Level: beginner
Topic: Reflection of Economics
Format: Syllabus

 Exploring Economics für Lehrende

 Exploring Economics sammelt Kursbeschreibungen, Syllabi, Folien, Modulpläne und Vorlesungsskripte, damit Lehrende ihre Materialien untereinander teilen und ihre Lehre bereichern können.

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Pluralismus in der Ökonomik

Dieser Syllabus wird im Sommersemester 2021 an der Universität Basel gelehrt.

Florian Rommel


Kurszusammenfassung

Dieses Seminar erkundet die Umbrüche und Konfliktlinien der gegenwärtigen Wirtschaftswissenschaften.

Pluralismus wird in den Wirtschaftswissenschaften bislang oft als Kampfbegriff für die Inklusion oder Exklusion verschiedener Perspektiven verwendet. Dieses Seminar erkundet die Umbrüche und Konfliktlinien der gegenwärtigen Wirtschaftswissenschaften und bietet so die Gelegenheit sich eigenständig orientieren zu lernen ohne in einseitige Stereotypen zu verfallen. So soll die tatsächliche Vielfalt der Wirtschaftswissenschaften im Umriss kenntlich werden. Wissenschaftsphilosophische Reflexion und dogmenhistorische Kontextualisierung befähigen zudem zu einer verantwortlichen Anwendung.

Pluralismus Konzeptionen 

  1. Seit 2012 sind an über 35 deutschsprachigen Hochschulen studentische Arbeitskreise des Netzwerks „Plurale Ökonomik“ entstanden. Sie kritisieren die „orthodox“ ausgerichtete Lehre und treten bisher vor allem für „heterodoxe“ Denkschulen ein. Die mediale Aufmerksamkeit ist enorm und hat bereits zur Einrichtung der fünften Professur für Plurale Ökonomik geführt.
  2. Das gegenwärtige Forschungsgeschehen wird zugleich als „Mainstream Pluralismus“ beschrieben. Diese seit den 70er Jahren rapide zunehmende Vielfalt an neuen Methoden und Daten wird erst seit kurzem artikuliert (Hammermesh 2013, Angrist et al 2017, Becker 2018, Bachmann 2019, Weimann 2019). Die Harvard University bietet bereits an die traditionelle Einführung in die Mikroökonomie durch eine Einführung in empirische Methoden zu ersetzen (VoX2019). Bei so diversen Ansätzen, wie dem <Mechanism Design> und <Randomized Controlled Trials> fällt es zunehmend schwer einen gemeinsamen theoretischen Kern zu erkennen.
  3. Tatsächlich geht bereits Milton Friedman in seinem Essay „On the Methodology of Positive Economics“ (1953), dem meistdiskutierten methodologischen Text der „orthodoxen Wirtschaftstheorie“, von der Frage aus, wie die Wirtschaftswissenschaft im „Pluralismus von Interessen und Meinungen“ einen objektiv-wissenschaftlichen Standpunkt finden kann.

Ablauf 

Die vertiefte Auseinandersetzung mit diesen drei unterschiedlichen Pluralismus Konzeptionen im ersten Drittel des Seminars ermöglicht einen mehrfachen Perspektivwechsel und Überblick über die verschiedenen Strömungen. Zudem existieren inzwischen zahlreiche empirische Befunde über wirtschaftswissenschaftliche Lehre und Forschung (economics of economics), die helfen den oft ideologisch-emotional aufgeladenen Konflikt auf eine sachlich-empirische Ebene zu bringen und tatsächliche Verbreitung sowie künftige Trends in den Wirtschaftswissenschaften einzuschätzen (Urban und Rommel 2020). Diese gegenwärtige Reflexion hilft sich im Studium und darüber hinaus zu verorten. Als konstruktiver und diskursiver Brückenschlag, wird abschließend nach den verbindenden Fragen gesucht, die sich für die Wirtschaftswissenschaften gegenwärtig stellen. Wie lässt sich die Vielfalt ökonomischer Forschung kognitiv integrieren, um politikrelevant zu bleiben? Wie kann ich aus verschiedenen Modellen und Theorien schöpfen und mein Vorgehen begründen?

 

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